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2019-2020: MASS & FORM. Gwand aus Osttirol

2019-2020: MASS & FORM. Gwand aus Osttirol

Ein Streifzug durch die Trachtenlandschaft einst und jetzt

Museum Schloss Bruck, Westtrakt
 

Osttirol ist bekannt für seine Trachtenvielfalt, die sich über Jahrhunderte hinweg auf einer relativ kleinen Fläche und in den geografisch abgegrenzten Tälern entwickelt hat. Die Gegenüberstellung von historischen Gewändern aus der Sammlung des Museums Schloss Bruck und moderne Roben aus dem Atelier Marianna zeigt, wie sich bestimmte Techniken und Erscheinungsbilder wiederholen. Bis heute begegnen sich Vergangenheit und Moderne in den Gewändern der Region. Die Schneidermeisterin Marianna Oberdorfer widmet sich seit Jahrzehnten der Pflege und der Weiterentwicklung traditioneller Gewänder. So hat jede Region ihr eigenes Festtagsgewand, das zu Hochzeiten und hohen Feiertagen getragen wurde. Die „Betuchtheit“ der Trägerinnen zeigte sich damals wie heute in der Kleidung. Besonders weite oder plissierte Röcke, aufwändige Spitzen und Seidenbrokate waren den „Besseren“ vorbehalten. Auch die ausladenden Taillenwülste und Schößchen  sollten die Bedeutung der Trägerin im wahrsten Sinne des Wortes verstärkten.  Wie aufwändig die Gewänder gearbeitet wurden, entschied nicht selten die handwerkliche Fähigkeit der Schneiderin. Denn um dem Mieder die richtige Passform zu verleihen, es mit Falten, Borten, Rüschen, Tressen und Litzen zu verzieren, brauchte es Erfahrung und Geschicklichkeit.

(c) Museum Schloss Bruck, Silvia Ebner
(c) Museum Schloss Bruck, Silvia Ebner
(c) Museum Schloss Bruck, Silvia Ebner
(c) Museum Schloss Bruck, Silvia Ebner
(c) Museum Schloss Bruck, Silvia Ebner