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(14) Andre de Graben – Begrenzungsstein

(14) Andre de Graben – Begrenzungsstein

Wenn Steine erzählen könnten… Was sagen wir denn, können sie doch!

Schloss Bruck putzt sich für euch heraus, macht sich frisch – und bringt so manchen geschichtlichen Schatz wieder ans Tageslicht. Etwa die unscheinbare, mit Moos und Flechten überwucherte Steinplatte, welche am Eingang zum Parkplatz vor der Burg an einem Baum gelehnt schlummerte. Sie ist euch noch gar nicht aufgefallen? Dann habt ihr etwas verpasst!

Fragt man den Historiker, wird er euch erklären, dass ihr hier eine fast 500 Jahre alte Grenzmarkierung seht. Andreas von Graben, Stadtrichter von Lienz und damit einer der höchsten Beamten der Region, ließ nicht nur Gedenksteine an der Michaelskirche am Rindermarkt oder dem idyllischen Helenenkirchl über Oberlienz anfertigen, sondern auch Grenzsteine am Tristachersee – oder eben am „Goldenen Pflug“ am Zettersfeld.

Der Geschichtenverliebte wird euch von der Sage vom „Goldenen Pflug“ erzählen. Von einem wilden Grafen auf einem schwarz-schimmernden Ross, verängstigten Hirten auf den Hochwiesen über Lienz und einem unermesslichen Schatz. Ein Schatz, den schon viele in der Rotsteinwand zu finden versucht haben – aber niemand konnte dem Fels das Geheimnis entlocken. Nur einen roh behauenen Granitstein fand man dort in einem verfallenen Knappenloch, mit der Aufschrift „1532 Andre de Graben“. 1950 stellte man ihn an der letzten Biegung vor der Parkeinfahrt des Museums auf. Der Stein, nicht nur Teil einer Sage, ist Hinweis auf einen ganz realen Schatz der Osttiroler Bergwelt: auf den vergangenen Bergbau rund um Lienz, die Suche nach edlen Metallen.

   Andreas von Graben, Begrenzungsstein, 1532
   Granit, roh behauen
   Museum Schloss Bruck

Neugierig geworden? Dann schmökern Sie doch von #dahoam aus ein bisschen zur Osttiroler Sagenwelt und dem verschwundenen „Goldenen Pflug“ unter bit.ly/2YfNMre. Wir wünschen Ihnen viel Spaß – und bis dann im Museum Schloss Bruck!

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Andre de Graben 1532, Begrenzungsstein (c) Museum Schloss Bruck, Stefan Weis