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2023 AUSSENSICHT. Ernst Schroms Blick durch das Brennglas

2023 AUSSENSICHT. Ernst Schroms Blick durch das Brennglas

Es war ein Zufall, ein Wetterumschwung, der im August 1936 das in Sillian urlaubende Wiener Ehepaar Anni und Ernst Schrom über Nacht Quartier am Bauernhof „Renner“ im Villgratental beziehen ließ. Aus diesem Ereignis  entstand nicht nur eine lebenslange Freundschaft, sondern vor allem eine Sammlung zutiefst persönlicher Eindrücke, welche der Gast aus der Großstadt in sich aufsog.

Ernst Schrom, der Maler und Grafiker, wurde von einer Leidenschaft gefangen, die ihn faszinierte und nicht mehr los lies. Er studierte die Natur, viel mehr aber noch die an die Natur angepasste Architektur. Er beobachtete den Menschen, der hier sein Auskommen zu finden suchte, und analysierte mit feinen Graphitstrichen und weichzeichnendem Aquarell die Werkzeuge, die dafür verwendet wurden. Schrom, der Wiener, wurde zum malenden Chronisten einer für seine stätische Lebenswelt verloren geglaubten Kulturlandschaft. Er hielt Vergangenes und vergangen Geglaubtes fest, seine Bilder wurden zum Gedächtnis einer ganzen Region. Waren diese Arbeiten in ihrer Entstehungszeit der 1930er bis 1950er kaum über die Ortskunde hinaus von Bedeutung, sind sie heute, rund acht Jahrzehnte später, zunehmend von kulturwissenschaftlicher Bedeutung.

Kleinausstellung im Erdgeschoß der Liebburg
im Rahmen der Museumswoche der Kulturspur Osttirol

15.-17.05.2023, 7-17 Uhr
Eintritt frei

Ernst Schrom in der Liebburg (c) Stefan Weis
Ernst Schrom in der Liebburg (c) Stefan Weis
Ernst Schrom in der Liebburg (c) Stefan Weis
Ernst Schrom in der Liebburg (c) Stefan Weis
Ernst Schrom in der Liebburg (c) Stefan Weis